Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Kennenlernen & Begegnen
  • Glauben & Feiern
  • Entdecken & Erleben
  • Informieren & Unterstützen
  • Pro Mariendom
Hauptmenü ein-/ausblenden Startseite Suche ein-/ausblenden Barrierefreiheit-Einstellungen ein-/ausblenden
Barrierefreiheit Einstellungen
Schriftgröße
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Kontrasteinstellungen
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Inhalt:
Mo. 18.03.24

„Da waren die Domkapläne böse“

Johann Loidl diente als Kind schon als Ministrant im Linzer Dom.
Johann Loidl, 98 Jahre alt, verbringt seinen Lebensabend im Seniorenwohnheim Karl Borromäus der Caritas.

Er blieb der Bischofskirche ein Leben lang treu. Nur geheiratet hat er „auswärts“. Der 98jährige schwelgt in Erinnerungen.

„Hast du die Musik heute gehört?“ fragte Domkapellmeister Josef Kronsteiner den jungen Hans Loidl nach der Frühmesse, ehe der junge Mann in den 2. Weltkrieg einrücken musste. Kronsteiner hatte dem Ministranten zu Ehren besonders festliche Musik gewählt. In einem seiner vielen Fotoalben, die der betagte Herr Loidl im Caritas-Seniorenwohnhaus bei sich hat, findet sich auch ein Foto Kronsteiners. Sogar das Totenbild von Bischof Fließer hat er aufgehoben: „Mit ihm habe ich im Bischofshof Schnee geschaufelt.“

 

Die Caritas mitaufgebaut

 

Viele andere Bischöfe hat er nicht nur im Dom, sondern auch als Arbeitgeber erlebt. Zurück aus dem Krieg wurde Loidl für die Caritas angeworben. Die „Kinderverschickungsaktionen“, die Kindern nach dem Krieg Erholung in europäischen Ländern ermöglichten, wurden seine erste große Aufgabe. Später folgte umfangreiche Sozialarbeit bei der Caritas, von der Häftlingsbetreuung, die er aufgebaut hat, bis hin zum Leiter der Sozialhilfe. Als solcher ist er im Jahr 1987 in Pension gegangen.

 

Von Kindheit an kirchlich geprägt

 

Aufgewachsen in der Kapuzinerstrasse, war die Dompfarre von Anfang an Hans Loidls pfarrliche Heimat. Nach der Ministrantenzeit folgte die prägende Phase der Domjugend. Dort lernte er nicht nur seine Frau Luise kennen, sondern auch die Aufbruchsstimmung der 1950er Jahre. Seine Frau war übrigens vor der Eheschließung Wirtschafterin beim damaligen Dombaumeister Schlager. Geheiratet haben die beiden in der Stadtpfarrkirche Linz, so wie auch seine Eltern. Seine Begründung: „Im Dom verrennt man sich ja“, hat den Domkaplänen nicht ganz geschmeckt. Loidls Bruder Rudolf wurde Priester und war lange Pfarrer in Pinsdorf.

 

Unter dem Schutz Marias

 

Der vitale Senior ist überzeugt, dass er dem Schutz der Gottesmutter verdankt, noch am Leben zu sein. Beispielsweise geriet er wegen eines störrischen Esels bei seinem Wehrmachtseinsatz in Albanien nicht in den Hinterhalt von Partisanen. Seine vor ihm marschierenden Kameraden wurden alle erschossen. In der russischen Gefangenschaft war er zum Dienst im Lazarett bei einer russischen Ärztin eingeteilt. Dort erfasste er 260 Soldaten, die verstorben waren, mit Namen, Geburtsdaten und Feldnummer. Diese Liste übergab er nach der Heimkehr dem Roten Kreuz: „Das war meine erste soziale Tat.“

 

Die entscheidenden Begegnungen

 

In der Gefangenschaft entwickelte sich in ihm auch das Gefühl, in seinem Beruf als kaufmännischer Kalkulant nicht richtig zu sein. Als er bei seiner Rückkehr am Linzer Bahnhof zuerst die Schwester der Bahnhofsmission traf, als zweite die Pfarrschwester der Dompfarre und als dritte eine Jugendfreundin, die nun bei der Caritas aktiv war, nahm er das als Zeichen. „Was willst du dem bei dem Bettelverein?“ waren die Kollegen des früheren Arbeitsplatzes erstaunt.

 

Den Dom immer ganz in der Nähe

 

„Ich bin glücklich über meine Tätigkeit in Pension gegangen“, erinnert sich der alte Herr. Wenn er in seinen Fotoalben blättert, sprüht er vor Anekdoten. Sogar seine Wohnung hat er sich selbst in der Dompfarre organisiert. Auf der Hafnerstrasse 20 klaffte nach dem Krieg wegen eines Bombentreffers eine Baulücke. Loidl regte bei Bischof Fließer an, dass man dort ein Haus bauen sollte – schließlich suchte er eine Wohnung, um heiraten zu können. „Das ist eine gute Idee“, meinte der Bischof. Im mehrgeschossigen Gebäude, dass rasch errichtet wurde, fand im ersten Stock Hans Loidl mit seiner Frau und den folgenden vier Kindern eine Bleibe, darüber siedelte man die Diözesanfinanzkammer an. Der Dom war auch da ganz in seiner Nähe.

18.03.2024 | Geschichten & Personen

Wo Glaube auf Gesellschaft trifft

Kirchenzeitung feiert 80-Jahr-Jubiläum im Mariendom

24.09.

Der Dom als Bühne: Ars Electronica 2025

Im Gespräch mit Festivalleiterin Christl Baur

25.08.
Neu am Mariendom-Blog: „Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“

„Die Böden sind große Kunstwerke, die Geschichten erzählen“

Wenn Adrian Faber über seinen Zugang zum Linzer Dom spricht, beginnt er ganz unten. Im wortwörtlichen Sinn.

21.07.
Charlotte Herman

„Das ewige Licht haben wir gemeinsam“

Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Oberösterreich, beeindruckt am Mariendom seine schiere Größe. Aber auch an den Glasfenstern und den Säulen kann sie sich „kaum sattsehen“.

08.07.
Simon Ertl

Der dreifache Nachbar

Für KLASSIK AM DOM holt Konzertveranstalter Simon Ertl internationale Stars auf den Domplatz. Ein Nachbar des Doms ist er jedoch mehrfach.

03.07.
Domorganist Wolfgang Kreuzhuber vor der Rudigierorgel

„Ich wollte nie Organist in einer neogotischen Kirche werden …“

Als Student träumte er davon, an einer schönen barocken Orgel zu wirken, jedoch sicher nie in einer neogotischen Kirche – und dann hat er es doch über 42 Jahre in einer solchen „ausgehalten“ – dank eines ganz besonderen Instruments: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. Im Gespräch hat der „Herr über die 5890 Pfeifen“ der Rudigierorgel mehr über seinen Alltag als Dommusiker verraten.

25.06.
zurück
weiter

nach oben springen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
Mariendom Linz


Domplatz 1
4020 Linz
Telefon: 0732/946100
domcenter@dioezese-linz.at
https://www.mariendom.at

Öffnungszeiten des Mariendoms

Montag bis Samstag: 7.30 bis 19.00 Uhr 

Sonn- und Feiertage: 8.00 bis 19.15 Uhr 

 

Besichtigungen sind während der Gottesdienste und Veranstaltungen nicht möglich

Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
Ihr Kontakt zur
Diözese Linz
anmelden
nach oben springen