Spielen ist Bildung!

Kinder wachsen und lernen vorwiegend durch das Spiel. Es ist ihre natürliche Art und Weise, ihre Welt zu erforschen, zu begreifen und zu verstehen. Durch das Spiel können sie ihre sozialen, emotionalen, kognitiven oder motorischen Kompetenzen weiterentwickeln und legen damit den Grundstein für ihr weiteres Leben.
Beispielsweise im Spiel mit Bausteinen, Clics oder Duplo lernen die Kinder erste Grundlagen der Mathematik, Physik und Geometrie. Sie erkennen Muster, beschäftigen sich mit Statik oder treffen immer wieder auf ein Problem, das es zu lösen gilt.
Im Rollenspiel sind die Kinder geleitet von den Fragen „Wer bin ich?“, „Wer möchte ich sein?“. Sie erlangen immer mehr ihre eigene Identität. Sie spielen ihren Alltag nach und schlüpfen dabei in unterschiedliche Geschlechtsrollen (z.B. Vater, Mutter, Handwerkerin, Frisör, Verkäufer…), meistens gemeinsam mit anderen Kindern. Sie entwickeln dabei ihre sozialen und auch sprachlichen Fertigkeiten weiter. In der Welt der Fantasie, die sich die Kinder durch das Spiel bilden, haben sie die Möglichkeit ihre eigenen Gefühle und die Bedürfnisse anderer Menschen zu verstehen.
Im Wald, im Turnsaal oder im Garten springen, laufen, klettern oder balancieren sie. Das tut dem ganzen Körper gut. Die Kinder stärken ihre Muskulatur und entdecken, dass sie ihren Körper selber steuern können.
Beim freien Basteln, Kleben, Schneiden oder Malen können die Kinder richtig kreativ werden und gleichzeitig in ihren feinen Bewegungen immer stärker werden.
Die Sprache wird durch das Spiel erst lebendig. Egal ob beim Austausch von Ideen oder Lösen eines Konflikts – die Kinder bekommen viele Möglichkeiten, ihre sprachlichen Fähigkeiten auszubauen.
Dieser Auszug beschreibt nur einen kleinen Teil davon, was in der Lernform Spiel steckt und warum es im Kindergarten als Bildungsform die zentrale Rolle spielt.
Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, ein sicheres und anregendes Umfeld zu schaffen, das Spiel zu beobachten, die Interessen und Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und auf diese in einer unterstützenden Weise einzugehen, um die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern.