Eine Reise durch die Zeit
Der Busfahrer musste uns relativ weit unter der Almhütte aussteigen lassen und so wanderten Kinder, Jugendliche und Begleiter erst einmal ein Stück – ohne Gepäck – bergauf. Es gab kein Murren, obwohl der Weg recht weit und die Hitze ziemlich heftig war – im Gegenteil, schon von Beginn an hat die Gruppe sehr gut zusammengehalten. Das blieb über die gesamte Woche so, auch weil heuer das Programm aufgelockerter war und es genügend freie Zeit fürs freie Spiel auf der Wiese gab.
Ein besonderes Highlight waren heuer die Sketche, die unsere Reise durch die Zeit vorangetrieben haben. Unvergesslich der Steinzeitmensch Luki Dichlberger, der in seinem Bärenfell um das Lagerfeuer tanzte … . Zimmer und Speiseraum, alles war sehr eng, wie es eben in einer Almhütte so ist, aber zu keinem Zeitpunkt kam deshalb schlechte Stimmung auf, auch nicht bei Schlechtwetter; nicht zuletzt auch deshalb, weil die Küche (Lisas Schweinsbraten, der Wahnsinn!) täglich herrliches Essen für den großen Hunger zauberte.
Der guten Atmosphäre dienlich war, dass Paul Thöne die Gegend sehr gut kannte und immer wieder seine Beziehungen spielen ließ, damit wir günstiges Brennholz und vieles mehr bekamen, danke Paul!
Selbst eine eingeschleppte Magen-Darm-Infektion, die mehrere Leiter befiel und langsam auch auf einige Kinder überging, haben wir letztendlich gut gemeistert. Da sich nicht abschätzen ließ, wie viele Kinder wirklich befallen sind, haben wir das Lager nach Rücksprache mit Ärzteeltern am Donnerstag vorzeitig abgebrochen. Dass es die richtige Entscheidung war, meldete ein Großteil der Eltern zurück.
So blieb dieses Lager bei den Kindern und Jugendlichen – auch wenn es kürzer war als üblich – in bester Erinnerung und Vorfreue auf das kommende Jahr. Und alle, die mich kennen, wissen, dass es ganz in meinem Sinn ist, wenn wieder Hunger und Vorfreue entsteht, statt Übersättigung. Das ist die spirituelle Kernqualität eines Jungscharlagers, in dem alle TeilnehmerInnen, Kinder, Jugendliche und Begleiter, auch unter schwierigen Bedingungen eine Atmosphäre entstehen lassen, in der dann wirklich Platz wird für Jesus in der Mitte. Ein großer Dank geht an alle Begleiterinnen und Begleiter, vor allem an die, die erstmals diesen Dienst erfüllten! Nicht zuletzt danke ich Daniel Kaun, der mit mir das Lager im Vorfeld organisiert hat.